Die verlassenen Gräber, die über die Dünen von Swakopmund verstreut sind, bilden ein offenes Mahnmal der Konzentrationslager, die das Land einst gezeichnet hatten.

Die Geschichte des deutschen Völkermords in Namibia ist ein besonders sensibles Thema – sie wurde lange ignoriert, verharmlost oder sogar geleugnet.

In ihren Recherchen zum Völkermord und seinen Folgen und Nachwirkungen arbeitet Ixmukané Aguilar eng mit Nama und OvaHerero zusammen, um in Erinnerungen und Ritualen die Trauer über die, im Zuge der Kolonisierung durch das deutschen Reich erlittenen, menschlichen Verluste und territorialen Enteignungen wiederzubeleben.

Anstatt einer linearen Ansammlung von Daten, die sich auf weit entfernte Orte und Vergangenheiten beziehen, betrachtet ihre Arbeit Geschichten als Chroniken, die als Bestandteile der Menschheit und Zeit anerkannt werden wollen.

Mourn folgt einem stillen Marsch von OvaHerero-Frauen, die in Hommage an ihre Vorfahren die Weite der Wüste durchqueren. Die verlassenen Gräber, die über die Dünen von Swakopmund verstreut sind, bilden ein offenes Mahnmal der Konzentrationslager, die das Land während der deutschen Kolonialherrschaft geprägt hatten.