Die Anwendung interaktiver digitaler Medien hat sich heute von rein illustrativen Darstellungen zur physischen, dreidimensionalen Erfahrung von Computerspielen ausgeweitet. Benutzer:innen werden eingeladen, an virtuellen Situationen teilzuhaben und sie physisch zu erleben, wodurch die entfernte Erfahrung des »Betrachtens« in eine greifbare Erfahrung der Materialität verwandelt wird.
Auf der Basis von 360-Grad-Fotos, aufgenommen an verschiedenen Grenzposten in Israel und weltweit, erforschen Arkadi Zaides und der Medienkünstler Daniel Landau die körperliche Qualität von Grenzgebieten.
Bewegungen im Raum unterliegen einer Reihe von Vorschriften. Grenzübergänge werden durch verschiedene Parameter wie soziale Klasse, Status und ethnische Zugehörigkeit geregelt. Time-Motion Study bezieht die Zuschauer in körperliche Handlungen, ähnlich jenen, die vor ihnen projiziert werden, ein. Während sie die Handlungen auf dem Bildschirm beobachten, setzen sie sich selbst in Bewegung und werden aktiv – so erzeugen sie eine Choreografie im öffentlichen Raum.